Klingt auf dem Papier immer toll, aber hier meint man es ernst. Denn als
erster Verband dieser Größe (1.4 Millionen Mitglieder), strebt der DAV
nun auch die einheitliche Bilanzierung von allen anfallenden
CO2-Emissionen an – umgesetzt durch die jeweiligen ehrenamtlichen
Klimaschutzkoordinatoren in den Sektionen vor Ort. Deren Aufgabe besteht
in der systematischen Erhebung von Daten zum Mobilitätsverhalten bei
Sektionstouren und Trainingsgruppen genauso wie in der Beurteilung der
vorhandenen Infrastruktur (Hütten, Kletterhallen, Geschäftsstellen) aus
der Nachhaltigkeitsperspektive – von Öko-Strom bis Papierverbrauch.
Frisch ernannter Klimaschutzkoordinator unserer Sektion ist Matthias
Gilch.
Alle Infos werden zusammengetragen in den entsprechenden Tabellen der
Bundesgeschäftsstelle. Viel Aufwand, an dessen Ende aber dann eben auch
ein genaues Bild davon entstehen wird, wo der größte Handlungsbedarf in
den Sektionen besteht und ob auf dem Weg Richtung 2030 bereits
ausreichend Fortschritte gemacht wurden. Ein erster Meilenstein soll
dabei bis 2026 erreicht sein – mit 30 % weniger CO2-Emissionen im
Verhältnis zum Basisjahr 2022. Ein Ziel, das wir als Sektion Miesbach
allein schon mit den neuen Touren-Leitlinien ("Grüne Tour") sehr
wahrscheinlich erreichen werden. Und das liegt auch in unser aller
Interesse, denn der Preis pro Tonne CO2 wird DAV-Intern weiter steigen
(aktuell 90 Euro, ab 2025 140 Euro pro Tonne CO2).
Wie immer gilt: Aller Anfang ist schwer. Aber nur so landet das Ziel der
Klimaneutralität 2030 nicht als Papiertiger in der Schublade. Etwas, das
wir uns als Naturschutzverband angesichts des voranschreitenden
Klimawandels vor allem auch in den Bergen einfach nicht leisten können.